Symbole und ihre Bedeutung

Symbole sind die Knoten, die unsere Wirklichkeit mit den elementaren Kräften verbinden, und uns Zugriff auf die dahinterliegenden großen Mysterien gewähren.

Okkulte Praktiken benutzen die Symbolik im Zusammenhang, in dem die Symbole für „göttliche“ Prinzipien und Wirkungsweisen stehen. Die Beeinflussung der Symbole (also Anordnung, Kombination und Re-Aktion) steht für die Beeinflussung der „göttlichen“ Prinzipien.
In dieser Tradition steht die Alchemie/Hermetik, die Magie, die Astrologie (hier im passiven Deutungssinne gemeint), das Tarot (im analytischen Bereich) und noch viele andere okkult-esoterische Praktiken.

Bei dieser Betrachtung steht nicht die Verwissenschaftlichung dieser Traditionen im Vordergrund, sondern viel mehr der Mensch, der im Zusammenhang mit den Symbolen bzw. den göttlichen Prinzipien steht.

Aus diesem Kontext heraus ist das Futhark, das Runenalphabet, zu betrachten. Genauso wie andere Alphabete, die über eine Zahlen- und Buchstabenmystik in den „Schöpfungsprozeß“ mit eingebunden werden. – Und aus dieser Tradition wiederrum entstanden Techniken wie Numerologie, Kabbalah und andere.

Symbole sind ein unentbehrliches Werkzeug, für den-/diejenigen der Magie praktizieren will. Sie sind der Zugang, der uns auf die Kräfte des Universums zugreifen lässt.
Und dabei verwenden wir tagtäglich Symbole, und erschaffen Welten (beim Lesen oder Schreiben), schaffen Gesprächsebenen, signalisieren tausend verschiedene Dinge, und dabei ist dies ja immer noch ein kleiner Teil der Anwendungsmöglichkeiten.

Schlussendlich, wer die Macht hinter einem Symbol zu verstehen und zu benutzen weiß, wird dann auf die Symbole verzichten können, und kann direkt auf diese Kräfte zugreifen. Zumindest bis zu dem Grad, der einen wieder Gegenstände und Symbole benutzen lassen muss, um den Überblick zu behalten, bzw. sich auf andere Dinge zu fokussieren. Darum gibt es in fast jedem Bereich eine fast unübersichtliche Analogietabelle, denn so wie die Knoten die Mächte binden, so ist durch unsichtbare Fäden alles miteinander verbunden.

Ein paar der wohl bekanntesten Symbole in Magie und Esoterik

Das Pentagramm
Abgleitet von griechisch penta = fünf und gramma = Buchstabe, bedeutet also eigentlich „fünf Buchstaben“. Gemeint ist aber das seit Jahrtausenden bekannte Fünfeck. Da es in vielfacher Weise den Goldenen Schnitt enthält, war es seit Pythagoras bei den Wissenschaftlern, Philosophen und Magiern ein beliebtes Zeichen, das Harmonie und Gesundheit symbolisierte. Außerdem symbolisiert es die Herrschaft über die Elemente: Für die Kontrolle des Geistes (Spitze des Fünfeck) über die vier Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft). Es war (und ist) fester Bestandteil der Rituale, nicht nur bei den Druiden sondern auch bei den Hexen und Magiern.
Je nach Ziehweise kann man ein bannendes oder ein rufendes Pentagramm benutzen, für die jeweiligen Energien.
Interessant: Nimmt man Da Vinci’s Menschendarstellung, und legt das Pentagramm darüber, so entsprechen die vier Ecken/Elementen, den Gliedmaßen, und die fünfte Ecke (Spitze) dem Kopf/Geist. Dadurch entspricht das Pentagramm in der Alchemie und der Magie dem Mikrokosmos, dem Abbild unserer Welt.
Die Fünf ist 4 + 1 oder 2 + 3. Im ersten Fall ist sie Symbol der Herrschaft des Geistes über die vier Elemente und wird somit zu einer magischen Zahl. Im zweiten Fall ist sie die Vereinigung der ersten weiblichen mit der ersten männlichen Zahl und wird zum Symbol der Sinnlichkeit und der (vorwiegend männlichen) Sexualität in ihrer Wildheit und Ursprünglichkeit. Die Fünf war die Zahl der altbabylonischen Göttin Ischtar. In der Alchemie wurde durch sie die quinta essentia ausgedrückt, das gesuchte spirituelle Prinzip in jeder Materie. Dadurch unterschied sich die belebte von der unbelebten Materie, die Quintessenz war der Geist, der im aufrechtstehenden Pentagramm die Herrschaft über die vier Elemente symbolisiert.
Ein sehr umstrittenes Zeichen.
Es gibt mehrere Auslegung für dieses Symbol.
Die eine, aus der Wicca Ecke, vereinnahmt dieses Zeichen als verkanntes Symbol des Gehörnten Gottes. Also als kanalisierendes Symbol für die eher animalischen, destruktieven Energien.
Aus der christlichen Ideologie ist dies das Zeichen für den Dämon Baphomet. Es wird/wurde als Teufelszeichen verwendet.

Aus hermetischer Tradition, umfasst das Pentagramm den invozierenden, also beschwörenden Aspekt der magischen Arbeit. Hierzu werden Energien, Wesenheiten u.a. gerufen um bestimmte Praktiken und/oder Bedürfnisse zu erfüllen. Wichtig aus meiner Sicht ist vor allem zu wissen, dass das Symbol an sich Energie aus der Umgebung zieht, auch wenn man es „nur“ um den Hals trägt.
Die Vier Farben/Elemente
Wasser 
Das zweitbeweglichste Element. Sehr flexibel, tiefgründig, gefühlsbetont, weiblich.
Im Tarot durch die Kelche symbolisiert. Kelche als Allegorie auf den Schoß der Frau.
Fruchtbarkeit, Gefühle, intuitives Wissen, aber auch Hang zur Depression und Wankelmütigkeit. Das Wasser ist eines der Elemente, vielleicht weil unser Körper zu ca. 75% daraus besteht, dass uns am tiefsten berührt und sprichwörtlich bis in unsere Seele vordringt.

Feuer 
Das ernergiegelandeste Element. Anpassungsfähig, leidenschaftlich, männlich.
Im Tarot durch die Stäbe symbolisiert. Stäbe, als Phallussymbol, mit aufstrebenden Ambitionen.
Führungsnatur, Stolz, Mitziehend, aber auch Herrschsüchtig und Egozentrisch. Das Feuer, auf den ersten Blick destruktivste Element, entfacht in uns den Wunsch und den Drang nach Höherem. Für das höhere Wohl dürfen kleinere Opfer gebracht werden.

Erde 
Das stabilste Element. Sehr bodenständig, geduldig, weiblich.
Im Tarot durch die Scheiben oder Münzen symbolisiert. Scheiben als Allegorie auf die fruchtbare Erde.
Ausdauer, Durchsetzungskraft, Gründlichkeit, aber auch Hang zum Perfektionismus und Engstirnigkeit. Die Erde. Durch ihre ernährenden Eigenschaften, ist sie das Mutterbild schlechthin. Der Stirb-und-Werde Prozess ist in ihr verewigt.

Luft 
Das beweglichste Element. Extrem flexibel, intellektbetont, männlich.
Im Tarot durch die Schwerter symbolisiert. Schwert, als Phallussymbol, mit einschneidendem Charakter.
Geistige Beweglichkeit, schnelle Auffassungsgabe, aber auch Hang zur Luftschloßbauerei und Pragmatismus. Die Luft, dass unfassbare Element. Träger von Träumen, Wünschen und Gedanken die in den unbeherrschbaren Winden zu anderen Menschen getragen werden.
Das Hexagramm
Auch unter dem Begriff „David’s Stern“ oder „Siegel Salomos“ bekannt, symbolisiert das Hexagramm die Dualitäten Licht und Dunkel.
Mit diesem Siegel soll es Salomo gelungen sein, den Dämon Asmodeus als Beschützer des Tempels zu rekrutieren.
Bei den Pythagoräern war die Sechs aufgrund ihrer harmonischen Vermischung des ersten männlichen mit dem ersten weiblichen Prinzip und ihrer großen Vollkommenheit ein beliebtes Symbol für die Ehe.
Interessant ist, dass auf den ersten Blick die beiden alchemischtischen Symbole für Feuer () und Wasser () darin enthalten sind. Auf den zweiten Blick, durch die Kombination der beiden Dreiecke ergeben sich die Striche die die beiden Symbole von Erde () und Luft () ausmachen.
Die Symbolbedeutung der Sechs als Produkt von 2 x 3 ist der Fünf (2 + 3) ähnlich, auch als Symbol für die Sexualität in ihrem spirituellen, sinnlichen und zärtlichen Aspekt. Die Sechs ist auch 3 + 3 und potenziert damit die Schöpfungskräfte der Drei. Als Zahl des Kubus ist sie eine Weltenzahl, in der Magie und Alchemie steht sie jedoch als Hexagramm im Gegensatz zum Pentagramm für den Makrokosmos und die Durchdringung von Geist und Materie, Raum und Zeit, sichtbare und unsichtbare Welt. Eine weitere alchemistische Bedeutung ist das Chaos, welches aus der Vereinigung von Feuer und Wasser resultiert. Und wie zu vermuten ist, dass nur aus dem Chaos neues entstehen kann. In einer „sterilen“ Ordnung kann keine Schöpfungskraft entstehen.
Ankh ist ein altägyptisches Wort für Leben. Meist wird damit das Ankh-Kreuz bezeichnet. Dieses Henkelkreuz in Schlüsselform wird traditionell von den Göttern getragen und symbolisiert immerwährendes Leben, und Zeugungskraft.
Saturn galt in der Astrologie eine Zeitlang als großer Übeltäter. Heute schätzt man ihn wieder als Zeichen, das Erfahrung schenkt und Einsicht in den Lauf des Lebens gibt. Er zeigt aber auch Grenzen auf und konfrontiert mit dem Unausweichlichen.
Die Teufelsanbeter sehen darin die Teufelsgabel, die das Kreuz abschneidet.

Am ehesten versteht man die Symbole in ihrer angewandten Form in Talismanen oder Amuletten. siehe hierzu Beitrag über Talismane und Amulette

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