Schmerzen naturheilkundlich behandeln

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

Auch wenn ich in jeweiligen extra Beiträgen manche Schmerzen schon behandelt habe – Migräne, Ohrenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen – so hat mich der aktuelle Quickfinder von Sabrina Herber (siehe Links unten) dazu inspiriert, dazu auch einen gesonderten Artikel zu schreiben.

Schmerz ist nicht nur die Wahrnehmung einer Gewebeschädigung, sondern ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis

Quelle: Definition der internationalen Welt-Schmerzgesellschaft (IASP)

Jeder Mensch empfindet Schmerzen anders. Das Schmerzempfinden, wie stark ein Schmerz ist, hängt von vielen Faktoren ab. Nach neuesten Neuro-Wissenschaften sind zum Beispiel Menschen die an Demenz erkrankt sind deutlich schmerzempfindlicher. Ihre Hirnregionen die Schmerzen verarbeiten sind deutlich über dem Durchschnitt stimuliert.

Schmerzen sind ein wichtiges Warnsignal unseres Körpers. So unangenehm Schmerzen sind, können sie uns doch frühzeitig vor Gewebeschäden, von Muskelkater bis hin zu Verletzungen warnen. Im Gegenzug ist bei verminderter Schmerzwahrnehmung die Verletzungsgefahr größer.

Von Polyneuropathie bis hin zu kongenitaler Analgesie reichen die Verschiedenen Symptome/Ursachen für verminderte oder fehlende Schmerzwahrnehmung.

Im Gegensatz dazu, gibt es das chron. Schmerzsyndrom, inkl. Phantomschmerzen, die Schmerzen entstehen lassen, bei dem es keine erkennbare Ursache (mehr) gibt, oder diese schon beseitigt ist. (im Falle von Phantomschmerzen geht man von gekappten Nervenenden aus die Impulse ausstrahlen, und deshalb als Schmerzimpuls weitergeleitet werden)

Die Dauer eines Schmerzes ist neben dem Entstehungsort ein wichtiger Aspekt zur Beurteilung von Schmerzen. Je nach Dauer bzw. Häufigkeit des ausgelösten Schmerzes unterscheidet man akute und chronische Schmerzen.

Der akute Schmerz hat in der Regel eine klar erkennbare Ursache, beispielsweise einen Knochenbruch, Zahnschmerzen, Verbrennung, Unterkühlung, Verletzung oder eine Entzündung.

Zusammengefasst kann man den akuten Schmerz wie folgt beschreiben:

  • er ist zeitlich und lokal im Körper begrenzt
  • er hat eine Alarmfunktion, um Gewebeschädigungen zu vermeiden
  • er ist abhängig von der Reizintensität
  • er hat meist eine klare Ursache
  • er klingt in der Regel ab, sobald die auslösende Ursache geheilt und beseitigt worden ist

Die Ursache bei diffusen oder chronischen Schmerzen zu finden ist weitaus schwieriger. Dahinter können sich zum Beispiel organische Störungen, Stress oder muskuläre-neuronale Irritationen verbergen.

Wenn Schmerzen länger als drei Monate bestehen, spricht man von chronischen Schmerzen. Es ist aber auch möglich, dass die Ursache für den Schmerz unbekannt ist.

Zusammenfassend beschreibt man chronischen Schmerzen (genauer chronisches Schmerzsyndrom) also wie folgt:

  • die seit mindestens drei bis sechs Monaten fast immer vorhanden sind oder häufig wiederkehren und den Patienten körperlich, körperlich-kognitiv und sozial beeinträchtigen (inzwischen ist dieses Zeitkorsett gelockert)
  • sind lang anhaltend (immer wiederkehrende Schmerzen)
  • können viele Ursachen haben
  • sind meist nicht genau lokalisierbar

Bei einem chronischen Schmerzsyndrom bildet sich in unserem Zentralnervensystem ein Schmerzgedächtnis aus. Das Gehirn lernt Schmerzen schneller zu verarbeiten und passt sich den Erfordernissen an. Die Folge, der Schmerz wird verstärkt wahrgenommen und vergleichsweise leichte Reize wie Berührung, Wärme oder Dehnung werden dann als Schmerz empfunden.

Mehr dazu in Links von Netdoktor.de, schmerzgesellschaft.de und gesundheitsinformation.de

ergänzender Link: naturheilmagazin.de

Kommen wir nun zu den Behandlungsmöglichkeiten. Bei akuten Schmerzen, in Kombination mit der Beseitigung der Schmerzursache, helfen aromapflegerische Maßnahmen von Ölkompresse bis hin zum Wickel, Kälte- oder Wärmeauflagen, u.a.

Bei chronischem Schmerzsyndrom ist die Sachlage ein wenig komplizierter, kann aber durch komplementärmedizinische Maßnahmen ergänzt werden.

Chronische Schmerzen werden auf unterschiedlichste Weise therapiert – je nach Art und Intensität der Schmerzen. So werden zum Beispiel Schmerzmedikamente, Antidepressiva, physikalische Therapien (wie Massage, Wasser-Anwendungen, Kälte- und Wärme-Behandlungen), Bewegungstherapie (wie Krankengymnastik, Sport), Akupunktur und Nervenstimulation (TENS) sowie psychologische Therapien angewendet, um chronische Schmerzen zu lindern.

Unter komplementärer Medizin versteht man Behandlungsmethoden, die ergänzend zur Schulmedizin angewandt werden. Erkundigen Sie sich bei einem erfahrenen Therapeuten über die folgenden Verfahren:

  • Akupunktur: Der Therapeut bringt feine Nadeln an, was Schmerzen positiv beeinflussen soll
  • Akupressur: Bestimmte „Reizpunkte“ werden durch Druck mit den Fingerkuppen stimuliert, was Schmerzen verringern soll
  • Osteopathie: Ganzheitliche Therapie, die mit den Händen erfolgt; Funktionsstörungen sollen behoben werden
  • Magnetfeldtherapie: Magnetfelder werden eingesetzt, um Schmerzen zu lindern
  • Reflextherapie: Reizung bestimmter Zonen auf der Hautoberfläche, die den inneren Organen zugeordnet sind; z. B. Reflexzonen-Massage

Schüßler Salze: Auch Schüßler Salze zählen zu den komplementären Verfahren und können bei Beschwerden eingenommen werden. Beispielsweise werden bei chronischen Schmerzen im Rückenbereich die Schüßler-Salze Nr. 9 Natrium phosphoricum, Nr. 11 Silicea, Nr.1 Calcium fluoratum und Nr. 2 Calcium phosphoricum empfohlen.

Die Tabletten werden aufsteigend eingenommen, also zuerst etwa eine Woche lang Nr. 9, dann zusätzlich Nr. 11 und so weiter. Lassen Sie die Tabletten jeweils im Mund zergehen. Bei geringen Schmerzen nehmen Sie die Tabletten einmal am Tag; bei stärkeren chronischen Schmerzen kann die Einnahme bis zu zehnmal täglich erfolgen.

Quelle: netdoktor.de

Antidepressiva haben hier zwei Funktionen in einem. Zum einen Behandeln sie begleitend eine Depression die ein chronisches Schmerzsyndrom begleiten kann, andererseits nutzt man schmerztherapeutisch die Noradrenalinwiederaufnahmehemmung (z.B. von Amitriptylin) die dadurch eine schmerzlindernde Wirkung hat. – Genauer kann das der Schmerzarzt erklären.

Folgende Ceres Urtinkturen wären denkbar: Kamille, Ringelblume und Johanniskraut

Sowohl die Phytotherapie hat ein ganzes Sammelsorium an diversen schmerzlindernden Behandlungsvorschlägen. Ergänzen kann man dies prima mit Wickeln+Auflagen, Rotlicht-Therapie, Cryo-Therapie, physiotherapeutische Maßnahmen wie Black-Roll, Cupping oder Taping, uvm.

ergänzender Link: Schmerzgesellschaft.de

ergänzender Link: vivere-aromapflege

ergänzender Link: vivere-aromapflege

ergänzender Link (PDF): Quickinfo „Schmerzlindernde ätherische Öle“ von vivere-aromapflege

ergänzender Podcast: Aromatherpie für die Ohren

Muskelverspannungsöl (Nr. 2) – Rezept zur Einreibung

Diese Mischung wurde inspiriert durch einen Beitrag auf vivere-aromapflege. Habe es inzwischen etwas verändert, und gerade gemerkt das ich die Ur-Version nur hier verlinkt, nicht gepostet hab ^^ Darum inzwischen Nr. 2. Die Ur-Version war gut, aber … sagen wir mal ist noch Luft nach oben 😀 Ich habe die Dosierung deutlich verändert und ergänzt.

  • Cajeput
  • Pfeffer, schwarz
  • Szechuanpfeffer
  • Tonkabohne
  • Mandarine rot
  • Majoran
  • Muskatellersalbei
  • Kamille röm.
  • Kardamom
  • Angelikawurzel
  • Iris 1%
  • Narde
  • Zypresse
  • Koriandersamen
  • Rosenholz
  • Vetiver
  • Wiesenkönigin
  • Guajakholz
  • Piment
  • Fragonia

Habe diese (ausgewählten Öle) in Trägeröl aus Olivenöl, Arnikamazerat, Mädesüßmazerat, johanniskrautrotöl und Calophyllumöl gegeben. Ergänzend noch Solunat Nr. 14 10 Tropfen dazu gemischt.

Fatigue naturheilkundlich behandeln

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

Wohl jeder hat nach einer schweren Erkrankung schon einmal eine wochenlange Müdigkeit erlebt. Wir waren schlapp, antriebslos und platt. Insbesondere diverse Viren können das menschliche Betriebssystem monatelang herunter fahren. Auch medizinische Eingriffe wie Narkosen, Operationen, Impfungen und insbesondere diverse Chemotherapien können geradezu lähmend wirken. In der momentanen Weltlage fühlen sich besonders viele Menschen “auf Halbmast”.

Quelle: https://aromapraxis.de/podcasts/episode-27-bin-so-platt-fatigue/

Podcast-Empfehlung: Aromatherapie für deine Ohren – dieser behandelt alles was aromapflegerisch/-therapeutisch zu sagen ist 🙂

Ganz fantastisch fand ich den Bezug zu den Nebennieren, der mit einer recht einfachen Öl-Auflage aktiviert werden kann.

Die Solunate der Spagyrik empfehlen Nr. 2, und Nr. 17.

Von der Phylak Sachsen gibt es speziell für Fatigue nicht direkt eine Mischung, aber man könnte dieses Spray, oder dieses versuchen.

Von der Seite der Nahrungsergänzungsmitteln (ähnlich dem CFS), wird Vitamin D, B-Vitamine und Eisen empfohlen. Bitte in diesem Zusammenhang die tatsächliche Dosis nachrecherchieren, meist wird bei Fatigue Vitamin D 20000IE täglich empfohlen.

Bachblüten haben sich bei vielen Bereichen bewährt, eine Mischung aus Sweet Chestnut, Elm, Olive, Mustard, Impatiens, Rock Water, White Chestnut, Hornbeam und Walnut könnte man in Erwägung ziehen, als eine individuellen Mischung.

Folgende Ceres Urtinkturen wären denkbar: Johanniskraut, Hafer, Weißdorn, Rosmarin und Meisterwurz

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de

ergänzender Link: globuli.de

ergänzender Link: naturheilmagazin.de

Dosierung von ätherischen Ölen

Bei dem Thema Dosierung scheiden sich viele Geister. Wobei es natürlich ein paar Faustregeln gibt. (siehe weiter unten)

Gestern habe ich in einem Beitrag gelesen, in dem eine „Aromakologin“ nicht mehr als 6 Tropfen in 50 ml Basisöl tropft. – Was ja an sich völlig ok ist, dass kann man machen. Mir ist der herablassende und manchmal fast schon aggressive Schreibstil, einerseits dramatisierend mit mega erhobenem Zeigefinger, ein wenig sauer aufgestoßen, aber iwie hat mich das Thema gereizt so das ich nun sozusagen re-agiert habe. (siehe hier und hier)

Besonders der zweite verlinkte Beitrag hat mich dann doch so angestoßen, dass ich meine eigene Dosierungen überdacht habe, meine Beiträge ein wenig umgestaltet habe, und jetzt diesen Beitrag tippe 😀

Was die gute Dame in ihrem hanebüchenen Beispiel (der zweite Link) vergessen hat, ist die Applikationsart zu unterscheiden. Nur weil man 40 Tropfen ätherisches Öl in einen Rollon tun KANN, heißt das nicht, dass man dieselbe Dossierung auf eine großflächige Anwendung übertragen kann. Nun, wenn sie dazu geschrieben hätte, es ginge ihr um Anwendersicherheit und das man Anfängern klar vor so hohen Dosierungen warnen sollte, wäre das ein anderes Thema.

Es macht einen riesigen Unterschied ob ich mit einem Rollon punktuell arbeite, allerhöchstens einem Streifen auf den Pulsen, oder mit einem Körperöl großflächig arbeite. Und dieser Unterschied schlägt sich natürlich in der möglichen Dosierung nieder.

Ein weiterer Punkt der mich für das Thema die Tage sensibilisiert hat war, dass eine meiner liebsten Aroma-Ladys es für „fast undenkbar“ hielt mehr als 4-6 ätherische Öle zu kombinieren.

Das ist, wenn ich so darüber nachdenke, auch völlig verständlich wenn man ständig von Sicherheitsdenken und möglichen rechtlichen Folgen im Hinterkopf kategorisch die niederen Dosierungen im Auge hat. Wenn ich aus diesen Gründen generell nur maximal 2 %ige Dosierungen empfehle, komme ich mit mehr als 6 ätherischen Ölen sehr schnell an das Dilemma, dass ich weniger als einen Tropfen mischen müsste.

Für mich ist das mischen von ätherischen Ölen, wie die Farbpalette eines Malers, oder Noten für ein Musikstück – und es ist tatsächlich eine Kunst. Nur weil eine Mischung therapeutisch wirksam ist, heißt das noch nicht, dass sie auch gut riecht oder vom Anwender als angenehm wahr genommen wird. Was allerdings Voraussetzung für die Anwendung ist, oder sein sollte. – Aus diesem Grund haben meine Rezepte selten bis nie weniger als 6 ätherischer Öle, allerdings sind diese auch mit klarer Indikation versehen. Ganz rebellisch ausgedrückt, halte ich nichts von sklavischer Herangehensweise, sondern durchdenke mein Rezept, empfehle grundsätzlich den Armbeugentest und die temporäre Anwendung.

Grundsätzlich kann man sagen, dass es einen Unterschied macht für was ich die Mischung benutze/verwende, und ob es sich um eine therapeutische oder Aromapflege-Mischung handelt, oder um eine Wellness-Anwendung. Ebenso zählt noch dazu, weiß „man“ was man tut, oder ist man Laie – und natürlich der Ansatz der Sicherheit. Will ich auf der „sicheren Seite“ sein, dosiere ich so gering wie es geht, was völlig in Ordnung ist. Weiß ich was ich tue, ist es auch schon möglich in einer Mischung auf 6-8% zu dosieren, so lange man die Anwendung auf kurze Zeit beschränkt. Und auch das ist in Ordnung.

Für Babys, Kinder, Schwangere und Senioren gelten bei der Aromatherapie besondere Anwendungsregeln und Dosierungen. Die Aromatherapie-Anwendung sollte immer in Absprache mit der Hebamme, einem Kinderarzt oder Heilpraktiker, der mit der Aromatherapie vertraut ist, durchgeführt werden. Allgemeinen gelten bei der Dosierung für Babys, Kinder, Schwangere und Senioren folgende Regeln:

  • Verwende nur naturreine, ätherische Öle aus geprüftem Bio-Anbau 
  • Lies dir vor der Anwendung bei jedem Öl die entsprechende Beschreibung durch und informiere dich, ob das Öl für Kinder und Schwangere geeignet ist 
  • Die Dosierung sollte in jedem Fall geringer gewählt werden, da Kinder, Schwangere und Senioren sensibler reagieren als (andere) Erwachsene.

Eine gute Zusammenstellung der gängigen Dosierungen findet man nicht nur in gängiger Fach- und Sachbuchliteratur, auch bei Taoasis, Primavera, Aromapflege.com, Aromapraxis.de u.a. findet man gute Zusammenstellungen.

Wenn man dies alles bedenkt, erahnt man wie knifflig es ist eine generelle Empfehlung zu formulieren, und wieso Rezepte sich meist im unter 2 % Mischungsverhältnis bewegen.

Podcast-Empfehlung: Aromatherapie für deine Ohren Folge 12 + Folge 18

Aromacare, spirituelle Lebensberatung, Healthcare

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